3. Liga / FC Kirchberg - FC Neckertal-Degersheim 5:1 (2:1)
2016.05.02 16:14

3. Liga / FC Kirchberg - FC Neckertal-Degersheim 5:1 (2:1)

Mit einem deutlichen Sieg gegen Neckertal-Degersheim meldet sich Kirchberg im Kampf um den Ligaerhalt zurück. Ein Platzverweis nach dem Halbzeitpfiff spielte den Alttoggenburgern in die Karten.

Kirchberg lebt

Assistenztrainer Daniele Di Bella schwor die Spieler vor dem Spiel ein: «Das ist nicht nur ein Cupspiel, das ist ein Cupfinal». Tatsächlich war die Ausgangslage schicksalshaft. Mit einer Niederlage hätte sich mit Neckertal ein weiterer Konkurrent im Abstiegskampf wohl vorentscheidend absetzen können, der rettende Strich wäre in weite Ferne gerückt. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie war es für Kirchberg also an der Zeit, wieder voll zu punkten.

Es ging gut los. Kirchberg war bemüht, den Gegner vom Anpfiff weg mit hohem Pressing unter Druck zu setzen und zu Ballverlusten zu zwingen. Gelang dies, schalteten die Gastgeber jeweils schnell auf Angriff und spielten geradlinig in die Spitze. Bereits nach sechs Minuten konnten die Schwarz-Gelben so die Ernte ihres Starfuriosos einfahren. Durch einen schönen Steilpass von Kuhn lanciert, zog Schönenberger hart an der Abseitsgrenze los und traf allein vor Minikus eiskalt zum 1:0. Nach einer gespielten Viertelstunde fanden auch die Gäste allmählich ihren Tritt. In dieser Phase gelang es Neckertal viele Freistösse und Einwürfe in Strafraumnähe zu provozieren und damit für ständige Unruhe vor Itens Tor zu sorgen. In der 39. Minute schliesslich fiel der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich. Nach einem Ballgewinn am eigenen Sechszehner schaltete Neckertal blitzschnell um, schliesslich enteilte der schnelle Oertli der Kirchberger Verteidigung, umspielte Iten und netzte ein zum 1:1.

Platzverweis nach dem Pausenpfiff

Das Spiel drohte zu kippen, Kirchberg wirkte in dieser Phase verunsichert und beging teilweise haarsträubende Fehler im Spielaufbau. Doch kurz vor der Pause überschlugen sich die Ereignisse. Nach einem Kontakt im Strafraum flog ein Gäste-Stürmer zu leicht, sodass der Schiedsrichter den anschliessenden Kirchberger Konter, an dessen Ende Kuhn das 2:1 erzielte, weiterlaufen liess. Eine vertretbare Entscheidung, die jedoch viele Neckertaler Spieler in Rage versetzte – auch das verständlich, zumal Kuhn wieder hart an der Grenze zum Abseits gestartet war. Besonders Goalie Minikus wollte sich nach dem Gegentor nicht mehr beruhigen und kassierte erst Gelb und dann auf dem Weg in die Kabine – es war Halbzeit – Gelb-Rot für wiederholtes Reklamieren.

Späte Entscheidung

In der zweiten Halbzeit münzte Kirchberg seine Überzahl in Tore um. Nach einer schönen Kombination erzielte Schefer aus halblinker Position das 3:1. Weil Schönenberger und der eingewechselte Sichev mehrere Grosschancen vergaben, verpasste es Kirchberg in der Folge den Sack mit weiteren Toren endgültig zuzumachen. So durfte Neckertal weiterhin hoffen. Und tatsächlich kamen die Gäste bis zur Schlussviertelstunde zu einigen gefährlichen Aktionen in Strafraumnähe. Ein Freistoss brachte dann in der 77. Minute die Entscheidung. Kuhn traf per Flachschuss in die Torwartecke zum 4:1. Den Schlusspunkt setzte schliesslich Schefer mit einem Arjen-Robben-Gedenkschuss. Aus rechter Postition zog der Linksfuss an der Strafraumgrenze nach innen und traf per Schlenzer via Pfosten zum 5:1.

Pablo Rohner

Matchtelegramm

FC Kirchberg - FC Neckertal-Degersheim 5:1 (2:1)

Sonnmatt – 80 ZS – SR Pavlovic – Tore: 6. Schönenberger 1:0, 39. Oertli 1:1, 45. Kuhn 2:1, 60. F. Schefer 3:1, 77. Kuhn 4:1, 86. F. Schefer 5:1

FC Kirchberg: Iten; Bouwmeester (60. P. Schefer), Rohner, Kellenberger, Brändle; Nagel, Widmer (70. Sichev), Kuhn, F. Schefer; Schönenberger, Grauso (75. Müller)

FC Neckertal-Degersheim: Minikus; Pondini, Gübeli, Tanner (85. Muric), Britt; S. Lehmann (46. Kreidler), Rüegg, N. Lehmann, Bosshard; Manzo (80. Hanslin), Oertli

Gelbe Karten: 40. Rohner, 45. Minikus, 45. Britt, 52. Bouwmeester, 76. Kreidler, 78. Manzo, 84. P. Schefer

Gelb-Rote Karte: 45. Minikus (Reklamieren)

FC Kirchberg ohne: Bürge, Dal Molin, Schweizer (verletzt/ rekonvaleszent), Toplanaj (Beruf).

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