3. Liga / FC Kirchberg - FC Eschenbach 1:5 (0:1)

Drittligist Kirchberg unterliegt nach desolater Vorstellung und mit dem letzten Aufgebot Eschenbach mit 1:5. Die Toggenburger präsentieren sich wie ein zukünftiger Viertligist.

Der Auftritt eines Absteigers

Nach der zehnten Saisonniederlage fehlen die Argumente, Kirchberg 3.-Liga-Niveau zu attestieren. Der Auftritt am Mittwochabend lässt befürchten, dass es im Sommer eine Stufe nach unten geht. Nachdem die Mannschaft zum Auftakt der Rückrunde gegen die mitgefährdeten Bütschwil und Netstal nichts Zählbares holte, wäre es vermessen gewesen, gegen das Spitzenteam Eschenbach die Trendwende zu erwarten, etwas mehr Gegenwehr hatten sich die Anhänger trotzdem erhofft.

Stojanov nicht zu bremsen

Der Gast liess von Beginn weg keine Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen wird. Dass Kirchberg bis zur 21. Minute das 0:0 halten konnte, lag an Torhüter Iten, der mehrmals spektakulär intervenierte. Beim 0:1 von Stojanov, der nach einem Corner mit dem Kopf traf, war er dann machtlos. Der gleiche Spieler schoss nach einer Stunde auch das 0:2 und war im weiteren Verlauf für das 0:4 zuständig. Dazwischen war Gojani erfolgreich. Den einzigen Kirchberger Treffer schoss der bald 38-jährige Senior Reto Nagel. Er musste wegen der dünnen Personaldecke kurzfristig einspringen. Sein Tor in der 83. Minute, er schoss aus der Distanz an die Latte, von dort fand der Ball via Rücken des Torhüters den Weg ins Tor, war nur ein temporäres Lebenszeichen. Den Schlusspunkt setzte dann Brunner in der Nachspielzeit mit dem 1:5.

Es fehlt an allen Ecken und Enden

Die Bedenken sind riesig, wenn man die vielen Kirchberger Baustellen im Detail analysiert. Hinten fehlt Pablo Rohner, der aus Studienzwecken bis im Sommer nicht zur Verfügung steht. Im Mittelfeld erweist sich der Ausfall von Mario Kuhn als zu grosse Hypothek. Weitere Absenzen (Militär, Verletzung, Ausland etc.) schmälern die spielerischen Möglichkeiten zusätzlich. Noch bleiben acht Runden, um den Ligaerhalt doch noch zu realisieren. Dazu bedarf es allerdings die richtige Einstellung. Am Mittwoch war an der Körpersprache ersichtlich, dass sich die Mannschaft schon nach dem ersten Gegentreffer aufgegeben hat.

Beat Lanzendorfer

Matchtelegramm

FC Kirchberg - FC Eschenbach 1:5 (0:1)

Sonnmatt – 100 ZS - SR Lukic

Tore: 21. Stojanov 0:1, 61. Stojanov 0:2, 70. Gojani 0:3, 72. Stojanov 0:4, 85. R. Nagel 1:4, 92. Brunner 1:5

FC Kirchberg: Iten; P. Schefer; Dal Molin, Brändle (88. F. Nagel), Wohlgensinger; Lima (76. Keller), R. Nagel,  Bürge (70. R. Kuhn), F. Schefer; Sallahu (60. Elmazi), Schönenberger

FC Eschenbach: Riget; Bolliger, Steiner, Dürst, Grob; S. Meier, D. Meier, Hefti, Gojani; Y. Helbling; Stojanov

FC Kirchberg ohne: Bouwmeester (gesperrt), Lang, M. Kuhn, Müller (alle verletzt), Widmer (Militär), Rohner (Ausland)